Das weiße Gold
Kalisalz prägt die Region bis heute
Ab der Mitte des 19. Jahrhundert wurde überall in Deutschland nach Kalivorkommen gesucht. So auch im mittleren Werratal, wo in Bad Salzungen seit dem Mittelalter in einer Saline Kochsalz gewonnen wurde. Deshalb war klar, dass es hier im Untergrund Salz geben muss. Als im Jahr 1893 bei einer Tiefbohrung Kali gefunden wurde, begann die Industrialisierung der Region.
Bis zum Ersten Weltkrieg entstanden zwischen Bad Salzungen und Berka/Werra überall Kalischächte und -fabriken. Binnen weniger Jahrzehnte entstand in einer vorher wirtschaftlich schwachen und von der Landwirtschaft geprägten Region ein Bergbaurevier mit tausenden Arbeitsplätzen.
Auf der Basis technischer Verbesserungen in den 1920er Jahren entwickelte sich das Revier an der Werra zum weltweit wichtigsten Kaliabbaugebiet, was es bis in die 1960er Jahre hinein blieb.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und mit der immer weiter voranschreitenden Teilung Deutschland wurde das vorher auf vielen Ebenen eng vernetzte Revier durch die deutsch-deutsche Grenze zerrissen.
Aber auch im geteilten Deutschland war der Bergbau im Werratal weiter wirtschaftlich und sozial strukturbestimmend, in Thüringen und damit in der DDR genauso wie in Hessen und damit in der Bundesrepublik. Noch am Vorabend der deutschen Wiedervereinigung haben über 10.000 Menschen in der Kaliindustrie gearbeitet.
Im wirtschaftlichen Strukturwandel nach dem Ende der DDR in den 1990er Jahren hat das Revier mehrere tausend Arbeitsplätze verloren. Aber noch heute bestimmt der Bergbau das wirtschaftliche Wohl und Wehe der Region maßgeblich. Im mittleren Werratal sind fast 4.500 Menschen damit beschäftigt, einen wichtigen Rohstoff für industrielle Anwendungen und vor allem für die Landwirtschaft unter Tage abzubauen und über Tage zu veredeln.
Wir sind eine der letzten Regionen in Deutschland, in denen der Bergbau den Alltag vieler Menschen noch maßgeblich bestimmt und der Bergmannsgruß "Glückauf" noch seine ursprüngliche Bedeutung hat.
Gerne laden wir dazu ein, mehr über uns und unsere Region zu erfahren. Von ganz unten im Bergwerk bis ganz oben auf dem Monte Kali gibt es verschiedene Angebote Kalirevier kennenzulernen und einzutauchen in die Welt des weißen Goldes.
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Sonnenuntergangsführungen 2025
Bei einer Sonnenuntergangsführung können Sie einen Tag ganz besonders ausklingen lassen. Die Termine für das Jahr 2025 sind derzeit in Planung und werden in Kürze hier veröffentlicht.
Achtung: Straßensperrung L3172 ab dem 05.08.2024
Die L3172 ist ab dem 05.08.2024 zwischen Philippsthal-Heimboldshausen und Heringen-Lengers gesperrt.
Anfahrt zum Monte Kali aus Richtung Bad Salzungen/Fulda über Bundesstraße B62 und Autobahn A4 bis zur Anschlusstelle Wildeck-Hönebach.